Kolumbien

  • Ziel: Kolumbien – Bogotá, Laguna de Guatavita, Socorro, Nationalpark Tayrona, Cartagena
  • Reisezeit: 14.05-03.06.2012
  • zurückgelegte Strecke: ~2.300 KM
  • Moppeds: Montero 250ccm (La Naranja und La Negra)



Eintrag aus dem Tagebuch:

26.05.-03.06.2012

…Um ein paar Fahrzeuge zu verschiffen, bedarf es viel Arbeit. Diese muss also in den kommenden Tagen erledigt werden. Am Montag müssen wir uns zunächst im Hafen registrieren, auch legen wir einen endgültigen Preis mit den Argentiniern fest. Mit den 220$, die wir pro Nase zahlen müssen, könne wir echt zufrieden sein. Billiger wäre wahrscheinlich nur, durch den Dschungel über die Darian-Gap zu fahren, was aber auch teuer kommen könnte, wenn wir entführt werden würden. Tags darauf müssen wir dann mit den Moppeds im Hafen erscheinen und sie auch dort lassen. Damit das alles auch nicht zu einfach wird, machen irgendwelche Hafenarbeiter ein paar Fehler in den Dokumenten, die uns ein paar Dollar mehr kosten würden. Also wird der ganze aufwendige Papierkram wiederholt, wir müssen nochmal 20 Unterschriften und Fingerabdrücke abgeben, warten enorm viel Zeit in der karibischen Hitze und sehen unserer Kontainer-Agentin beim Herumrennen zu.

… Da sich der Kontainer aber nicht alleine belädt, müssen wir am nächsten Morgen schon wieder um 06:30 am Hafen sein (wer hier denkt, wir würde nur auf der faulen Haut liegen, sei eines Besseren belehrt). Doch bevor wir packen können, wird erst mal gewartet, und dann noch ‘ne Runde gewartet. Worauf? Das ist meistens nicht so ersichtlich, auch kann ich mir nicht vorstellen, dass das in Bremerhaven oder Hamburg genauso abläuft. Aber egal. Nachdem dann schließlich noch der relativ unmotivierte Drogenhund seinen Dienst verrrichtet hat, können wir unsere Moppeds im Kontainer verzurren. Zunächst wird aber noch ein zum Wohnmobil umgebauter Sprinter und ein Toyota Hilux in den Kontainer geladen. Türen zu, verplombt und abgehakt. Die Moppeds sind so gut wie auf dem Weg, fehlen also nur noch wir.

… Frohen Mutes ziehen wir dann am nächsten Morgen los. Was kann denn am Flughafen schon schief gehen? Sehr viel! Zum Beispiel will uns die nette Frau beim Check-In nicht fliegen lassen. Grund dafür ist ein irres Gesetz aus Panama, das besagt, dass alle per Flugzeug Einreisenden auch ein Rückreiseticket brauchen. Also so wie in den USA, nur ist Panama nicht die USA. Wir versuchen der Frau verständlich zu machen, dass unsere Motorräder in Panama auf uns warten und wir deshalb auch keinen Nutzen für ein Rückflugticket haben. Anscheinend ist dieser Fall unserer Travel-Agentin völlig neu und noch nie dagewesen. Wir diskutieren über 2 Stunden mit der einen Agentin, zwei weiteren Kolleginnen und telefonieren noch mit der Migrationsbehörde in Panama (mit unserem super Spanisch…). Keiner will uns verstehen, frustriert zücken wir unsere Kreditkarte und wollen ein Rückflugticket kaufen. Dummerweise geht die Kreditkarte aber mal wieder nicht. Diesmal aber zu unserem Glück, denn plötzlich will die gute Frau am Thresen uns bis nach Bogotá fliegen lassen, von wo aus es dann für uns weiter nach Panama gehen würde. Der Flug wäre kein Problem, weil er nur national ist. Aber in Bogotá hätten wir dann dass gleiche Problem, sagt sie. Uns egal, Hauptsache erstmal nach Bogotá, da haben wir dann nochmal drei Stunden Aufenthalt und Zeit, irgendwelche Flugtickets zu fälschen oder ähnliches.

In Bogotá angekommen schlurfen wir aber erstmal zum Check-In Schalter und tuen so, als ob nichts gewesen wäre. Das Weiterflugticket haben wir ja noch in der Tasche. Auch hier fragt uns die Frau, ob wir ein Rückreiseticket hätten. Ne, haben wir nicht, aber wir haben zwei wunderschöne Motorräder, die auf uns in Panama warten. Alles klar, kein Problem, Check-In und guten Flug. So kann es halt auch laufen… Im Vorfeld hatten wir uns noch erkundigt, wieviel Kilogramm unser Gepäck haben darf. 32 KG war die Antwort. Da hab ich noch gelacht, wer denn so viel Freigewicht braucht. Mein Rucksack hatte beim Wiegen dann 31 KG auf die Waage gebracht…

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